Ein Spargel-Wettbewerb … gleich wieder abgesagt

Bei der Zusammenstellung unserer Wochenkarte(n) achten wir im Ribollita auch darauf, welche Zutaten gerade Saison haben. Die ganzjährige Dauerverfügbarkeit von Gemüse und Früchten wie Erdbeeren oder Tomaten in den Supermärkten hat ja leider nicht nur dafür gesorgt, dass wir fast völlig verlernt haben, wann diese Produkte Erntezeit haben und reif sind. Die Entwicklung ging vor allem auch auf Kosten von Geschmack, Aroma, Duft usw. – denn bei Zucht, Sortenwahl und Anbauverfahren dieser Lebensmittel wird stattdessen darauf geachtet, dass sie möglichst lange halten und robust genug sind für strapazierende (und alles andere als umweltverträgliche) Transporte.

Ein Saisongemüse hat man in Deutschland allerdings ganz genau „auf der Uhr“: den (weißen) Spargel. Die Spargelzeit ist Jahr für Jahr wieder für zahlreiche Zeitungsartikel gut, gespickt mit Ortsnamen wie Schrobenhausen, Beelitz oder Schwetzingen, von denen man sonst nichts weiß oder ahnt, außer dass dort ganz viel Spargel angebaut wird. Und selbst wenn du Freunde/Kollegen/Nachbarn, die selbst mindestens zu einem Viertel aus Fertigpizza zu bestehen scheinen, nach ihrer Lieblings-(Fertig-)Sauce-Hollandaise fragst, haben sie wahrscheinlich nicht nur sofort einen Produktnamen parat, sondern setzen auch noch zu einem Spontanvortrag über dessen unschlagbare Vorzüge an.

Ein Hoch auf die Spargelzeit! Egal, ob vornehm blass oder herzhaft grün.

Schocknachricht: In vielen Ländern wie Italien oder Spanien essen sie (fast) überhaupt keinen weißen Spargel! Sondern grünen. Der wächst anders als der weiße über der Erde, bildet dort, in der Sonne, den grünen Pflanzenfarbstoff Chlorophyll, und hat neben seinem kräftigeren Geschmack auch noch mehr wertvolle Inhaltstoffe und Vitamine – vor allem C und B.

Nein, das soll hier jetzt kein Wettbewerb werden. Wir verspeisen ja auch gerne mal den dezent zurückgezogen lebenden, vornehm blassen. Doch auf der Ribollita-Karte steht in dieser Woche der grüne. Der kommt ganz klassisch ins Risotto. Und darauf freuen wir uns schon sehr, denn auch wenn vergangene Woche unsere Variante mit Zucchini, Zitrone und Minze von einem in Coburg lebenden Leistungssportler als „magisch“ gelobt wurde: Das Spargel-Risotto spielt geschmacklich in einer eigenen Liga.

Außerdem wollen wir aus unserer neuen Karte noch hervorheben: Die (lauwarmen) Thunfisch-Pasta, die Barbara vor ein paar Jahren von einer damals in Rom lebenden Freundin mitgebracht hat. Also nicht die Pasta, sondern das Rezept. Ein selbstgemachtes Artischocken-Pesto mit Mandeln, das gibt es am Dienstag. Und am Freitag und Samstag findet sich die eher seltene, aber umso empfehlenswertere Kombination Karotten und Weiße Bohnen in der Suppe/auf unserem Speiseplan.

P.S.: Jetzt im Mai läuft bei uns ein kleines Gewinnspiel: Wir verlosen unter allen, ähm, „Ribollitas“, die sich bereits für unseren Newsletter angemeldet haben und die, die sich bis zum Ende des Monats noch für den Newsletter anmelden, drei Verzehr-Gutscheine über je 20 Euro. Erzählt das all euren Freund*innen! … Oder behaltet es für euch, um eure eigenen Gewinnchancen zu steigern!