Vergangene Woche fragte uns ein Gast, was „Shakshuka“ eigentlich bedeutet. Klar, das sind Eier, die in einer würzigen, durchaus scharfen Sauce aus Tomaten, Paprika, Chili und Zwiebeln pochiert werden. Wir servieren diese Spezialität fast jeden Samstag. Aber wie lässt sich dieser Name übersetzen? Wir konnten unserem Gast die Frage nicht beantworten. Dafür reichen wir das jetzt gerne nach: Das Wort „Shakshuka“ entstammt dem Arabischen und bedeutet „Durcheinander“.
Nun, als „Durcheinander“ könnte man wohl mindestens die Hälfte aller Gerichte überhaupt bezeichnen. Ist das Mischen immer wieder neuer und am Ende eben der richtigen Zutaten zu einem magischen Durcheinander nicht eines der großen Geheimnisse des Kochens überhaupt? Spätestens seit Erfindung des Kochtopfs (die ältesten Funde stammen aus Japan und sind 15000 Jahre alt) waren und sind Menschen mit ungebrochenem Eifer damit beschäftigt, auf diese Weise neue Speisen und Rezepte zu entdecken und zu entwickeln.
Was den Begriff Shakshuka allerdings besonders passend macht: Er stammt aus dem Arabischen wie auch das Gericht selbst wohl mit nordafrikanischen, nach Israel übergesiedelten Juden dorthin gekommen ist. Zwischen See Genezareth, Rotem Meer, Tel Aviv und Jerusalem gilt es seit den 90er-Jahren als eine Art Nationalgericht. In unzähligen Varianten ist es jedoch rund um das halbe, nämlich das südliche und östliche Mittelmeer bekannt – und auch das türkische Menemen zählt als enger Verwandter. Ungeachtet von Religion, Abstammung und möglichen Feindschaften lässt man sich dieses herzhafte Frühstück und kleine Mittagessen schmecken. Ein besseres Durch- und gleichzeitig Miteinander ist also kaum vorstellbar!
Bei uns steht das Shakshuka (Shakshoka, Shakshouka, Šakšūka u.a.) wie gesagt seit Eröffnung des Ribollita fast jeden Samstag auf der Karte. Wir dachten uns: Die Auswahl an Frühstücks-Tellerchen mit Wurst, Käse, Marmeladen, Aufstrichen und Obst-Schnitzereien ist wahrlich groß genug in Coburger Cafés. Wer sich wie wir nach Abwechslung sehnt – und es liebt, Saucenreste mit Brot aufzutunken –, der probiert diese levantinische und nordafrikanische Spezilität bei uns.
Weitere Leckereien zum Auftunken mit Barbaras Sauerteigbrot in dieser Woche sind die Paprikasuppe Passato di peperoni, die Berglinsen-Suppe mit Kartoffeln und Zitrone und eine Tomatensuppe mit Kichererbsen und Koriander. Außerdem servieren wir u.a. ein (veganes) Risotto mit Lauch und Thymian, außerdem Pasta mit Tomaten-Bratwurst-Sugo, mit einer besonders raffinierten Kichererbsen-Variante sowie mit Auberginen, Paprika und Tomaten. Alle weiteren Details zu unserer Wochenkarte finden sich wie immer auf unserer Homepage hier.