WhatsApp-Nachricht an Barbara vom Salat-Feld bei Hallstadt-Dörfleins – Maggi schreibt: Der Rucola ist erntereif! Also schmeißt Barbara die Wochenkarte schnell noch mal um. Es gibt nun gleich zwei was mit Rucola: die Pasta e ceci (Kichererbsen) in einer neuen Variante mit Lauch, Zitrone und eben Rucola als unser Wochengericht sowie die neapolitanischen Pasta e patate ebenfalls mit dem, was unsere Großmütter noch als (Garten-)Rauke kannten.
Dann aber blieb die Rauke irgendwann auf der Strecke bzw. man ließ sie einfach am Wegesrand stehen. Sie wurde sogar als Unkraut aus den Beeten gerissen, bis sie unter ihrem italienischen Namen Rucola in den 90er-Jahren ein mediterranes Comeback feierte. Dass der Rucola in der Gastronomie auch weit über das Angebot italienischer Restaurants hinaus so beliebt ist, hat allerdings wie so oft eher banal-pragmatische Gründe: Dieser Salat macht nicht viel Arbeit. Bissl sortieren, abbrausen, abtropfen lassen, drauf damit auf die Stullen, Bowls und was sich sonst so verzieren lässt mit den hübsch gezackten Blättern.
Wir finden die auch schön, aber wie immer zählt für uns der Geschmack. Der wird gerne unterschätzt: die leicht bittere Note (ihr wisst ja: das ist gut für den Speichelfluss und bringt Magen und Darm in Bewegung!) trifft auf diese angenehm leichte Nussigkeit, und dazu bringt der Salat dank enthaltener Senföle noch eine Schärfe mit, die durchaus richtig pfeffrig sein kann. Erhitzt man ihn, geht die allerdings verloren. Und wirft man den Rucola in den Mixer, wird er sogar richtig bitter.

Doch das wisst ihr bestimmt schon alles. Was viele aber eben nicht wissen bzw. kennen: Dass der Rucola nicht nur in der Salatschüssel und auf der Pizza was her macht, sondern auch im Pastateller – ohne dass er hierfür erst noch zu Pesto verarbeitet werden muss. Wir freuen uns, wenn ihr das bei uns kosten kommt. Wir empfehlen aber auch, das unbedingt selbst mal auszuprobieren, zu Hause, gerade, wenn mal wieder für kaum mehr Zeit bleibt als einen schnellen Teller Pasta.
Nudeln gibt es bei uns in der neuen Woche u.a. auch noch mit Zucchini und Tomaten, mit Blumenkohl und Parmesan (oder als vegane Variante mit gemahlenen Mandeln) und mit dem sagenhaft leckeren Ragu di salsiccia am Donnerstag. Aus dem großen Suppentopf erwartet euch Fenchel-Kartoffel-Suppe mit Zitrone, Sternanis und gebratenem Spinat, die Türkische Hochzeitssuppe mit roten Linsen, Bulgur und Tomaten sowie die Zuppa di farro e legumi – eine dicke Suppe mit Dinkel, Hülsenfrüchten und Gemüse. Unter diesem Link findet ihr die komplette Wochenkarte.
P.S.: Unser zweiter Sauerteig-Workshop und der sizilianische Abend sind inzwischen ausgebucht, für das Musikquiz am Donnerstag, 5. Juni, gibt es noch ein paar wenige Plätze!