Nicht nur Körbchen scannen, auch die Bauzäune!

Als ich die KI in Erscheinung der KI-gestützten Suchmaschine Perplexity letztens fragte, ob es gut belegbare Zahlen dafür gibt, wie viele Jobs durch KI aktuell verschwinden bzw. in den nächsten Jahren verschwinden werden, wusste sie auch nix Genaueres. Da schätzt eben jeder so drauf los. Sie legte allerdings in ihrem eigenen Fazit genauso wie die Artikel, die sie gefunden hatte, wert auf die Feststellung, dass durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz auch jede Menge neuer Jobs geschaffen werden würden. Also schon auch solche für Menschen.

Na schauen wir mal. Barbaras Job in der Küche scheint mir auf jeden Fall sicherer als meiner. Denn wenn ich sehe, wie brav und bereitwillig Leute im Bau- oder Supermarkt ihre Warenkörbchen selbst durchscannen oder in Cafés, in denen der Service nur bis zur Thekenkante reicht, ohne Wimpernzucken trotzdem sogar noch höhere Preise bezahlen als bei uns, dann ist der Weg zu kantinenartigen Selbstbedienungs-Lokalen, in denen die Bestellung per Handyapp aufgegeben wird und Tabletts ohne Blickkontakt durch Durchreichen oder Automaten geschoben werden, vermutlich schon keine Frage der Zeit mehr.

Und das kann die KI nämlich auch (noch) nicht: Desserts so schön herrichten wie Katalin und Barbara an unserem Sizilianischen Abend vergangenen Samstag.

Ich bin jetzt zu faul, Google oder die KI zu fragen, wo es sowas schon gibt. In Berlin, New York oder Singapur ganz bestimmt. Das ist dann wie Lieferando, nur ohne diese gehetzten Boten mit ihren verbeulten Autos an der Haustür. Man will das Elend ja auch nicht so gerne sehen.

Apropos: Habe ich schon davon erzählt, wie vor ein paar Tagen am späteren Abend vor mir im Steinweg ein junger Mann mit nix als seinem Smartphone im Sichtfeld knallvoll gegen einen Bauzaun gelaufen ist? Er ist kurz zusammengezuckt, das Scheppern war ordentlich, aber nach etwa zehn Metern war er dann schon wieder mit abgeschalteter Auge-Fuß-Koordination unterwegs. Ich bin mir übrigens sicher, dass er nüchtern war. Nur eben furchtbar abgelenkt.

Eine App, die zum Beispiel mittels Frontkamera-Zugriff davor warnt, dass man beim Gehen mit dem Handy vorm Kopp nicht gegen irgendwelche Hindernisse läuft – wäre das nicht eine gute Idee? Perplextiy meint: ja! Gibt aber zu bedenken, dass man den Stromverbrauch im Auge behalten müsse, wenn die Kamera ständig läuft. Nun ja, da kann sich die KI ja mal drum kümmern, wenn Leute wie ich ihr gerade mal keine blöden Fragen stellen. Barbara und ich haben auf jeden Fall keine Zeit, uns um so was zu kümmern (Knowhow, Programmierfähigkeiten und Geschäftssinn sind zudem ausbaufähig).

Denn wir kümmern uns lieber um Blickkontakt mit euch, einen kurzen Schnack über Wetter/Kulturpolitik/Nudelsorte usw. – und die neue Wochenkarte! Auf der setzen wir den Sizilianischen Abend vom Samstag gewissermaßen noch ein wenig fort. Gleich noch mal mit der leckeren Pasta alla Norma, mit Auberginen und Tomaten, am Freitag und der Pasta mit Kohlrabi und Tomaten gleich am Dienstag, das Originalrezept hierzu stammt ebenfalls von der Insel. Außerdem gibt es Risotto con piselli, limone e ricotta und eine Sommervariante unserer geliebten Ribollita. Der Rest des Angebots findet sich wie immer hier.

Achtung, am Himmelfahrts-Donnerstag bleibt unser Café geschlossen!