In der Lichtstube der Prachtbaum, drunter ein neues Wochengericht

Weihnachtsbäume blind kaufen, nee, das tut man nicht. Das geht schief. Nicht von ungefähr wenden und drehen und kippen und besehen die Fachleute unter uns am Verkaufsstand mindestens ein halbes Dutzend der Nadelpyramiden, bis sie einen gefunden haben, der das eben nicht ist: schief. Und auch sonst möglichst symmetrisch und dicht und dunkelgrün. Wir taten es aber trotzdem: einen Baumblindkauf. Denn zum einen haben Ende November die meisten dieser Stände, wie wir feststellen durften, noch gar nicht geöffnet. Außerdem fahren wir einen kleinen Japaner, da passt eine Tanne, die groß genug ist fürs Ribollita, gar nicht hinein.

Also haben wir den Baum telefonisch bestellt, anonym quasi, circa zweieinhalb Meter hoch, bitte, und ungesehen liefern lassen, von der Gärtnerei Renner. Die stellte ihn schneller noch als vereinbart vor die Tür, als wir gerade nicht da waren, und was sollen wir sagen: Er erwartete uns als sicherlich unschiefster, aufrechtester, dichtester und dunkelgrünster Weihnachtsbaum, den wir je sahen.

Eine Lichtstube namens Ribollita – beinahe hübscher noch als der alte Elektro-Trommer, oder?

Oldschool behängt mit zwei Lichterketten ca. aus der Ära Elektro-Trommer (keine Ahnung, gab es da überhaupt Lichterketten?), in den 70ern selbst gebastelten Strohsternen, Glaskugeln in Rot und Gold und zwei Kartons voller erzgebirgischen Holzfigürchen, die Barbara vor Jahren gemeinsam mit ihrem Opa auf einem Flohmarkt in Neustadt fast geschenkt bekommen hat, verwandelt er unser Café in eine Lichtstube. In der kann man sogar dem ewigen Dauergrau dort draußen etwas abgewinnen. Und ja, stricken, Hausaufgaben machen, Schach spielen oder was schmökern – das geht alles sehr gut bei uns. Das würden wir nicht einfach so behaupten, wenn es unsere Gäste in den letzten Tagen nicht selbst demonstriert hätten.

Am kommenden Samstag(nachmittag) kann man im Ribollita dazu übrigens auch wieder Crêpes frisch von der heißen Platte essen, mit verschiedenen Aufstrichen und Marmeladen. Alles vegan. Dazu stricken (da, schon wieder!) wir auch gleich noch unser nächstes Aventzione!-Angebot. Denn ein solches gibt es jetzt an jedem Samstag vor Weihnachten, und am 7. Dezember ist es dieses: ein Crêpe plus ein großes Heißgetränk – dazu gehören Latte Macchiato, Kakao, Chai-Latte, (frische) Tees usw. – kostet an diesem Tag im Paket nur 6,90 Euro!

Aber auch unser Mittagsangebot wird erweitert: Ab sofort wird ein Gericht der Woche unsere wechselnde Karte von Dienstag bis Freitag ergänzen, sodass ihr in der Mittagspause und am Nachmittag mehr Auswahl habt. In dieser Woche werden das die Fussili mit Blumenkohl sein, mit Parmesan oder alternativ-vegan mit gemahlenen Mandeln. Außerdem gibt es zum Ende der Woche wieder unsere Lieblingssuppe, genau, sie heißt Ribollita, am Freitag und Samstag. Außerdem stehen u.a. eine neue Suppe mit Süßkartoffeln, Paprika und roten Linsen auf der Karte, ein Risotto mit Erbsen und Speck sowie Linguine mit Spitzkohl, Zitrone, Butter und Walnüssen – die genaue Übersicht findet ihr einmal mehr hier auf unserer Homepage.

P.S.: Übrigens, eine Schachfigur lag nach der Café-Partie von kürzlich bei uns unterm Tisch; Läufer, Bauer, Turm, keine Ahnung, habe sie jetzt gerade nicht zur Hand. Falls sie jemand vermisst – sie wartet auf unserer Vitrine sehnlich auf die Rückkehr in ihr weißes Team!