Fast so schön wie Seide

Barbara begegnete ihr hier und da, auf Speisekarten, dann wurde sie vor ein paar Wochen im Fernsehen, in „Mein Lokal, dein Lokal“ in einem marokkanischen Restaurant kredenzt (leider ohne Kostprobe für uns): die Harira. Ihren Ursprung hat die Suppe in Marokko, sie wird aber auch im benachbarten Algerien gekocht, von Familie zu Familie, von Region zu Region in unzähligen unterschiedlichen Varianten.

Bevorzugt wird sie zum Fastenbrechen zur Tafel gebracht, das heißt zu Ramadan nach Sonnenuntergang, wenn man wieder essen darf. Auch nordafrikanische Juden gönnen sich eine Portion am Abend des höchsten Feiertags, Jom Kippur, an dem ebenfalls tagsüber gefastet wird. Dann hilft das reichhaltige Gericht mit Kichererbsen, Linsen, Tomaten, weiterem Gemüse, anregenden Gewürzen und Kräutern wie Koriander und Petersilie und kurzer Pasta (so unsere Variante), aufs Köstlichste erst einmal wieder den leeren Bauch zu füllen.

Oft sind auch Rind, Lamm und/oder auch Eier mit dabei. Wir servieren am Freitag und Samstag allerdings eine vegane Version. Der Name Harira leitet sich übrigens vom arabischen und persischen Begriff für Seide ab, die wunderbar sämige Textur der Suppe ist damit nicht weniger als perfekt beschrieben.

Dass wiederum das Wort Fastenbrechen und das englische Breakfast sich so ähnlich sind, ist alles andere als Zufall, hat mir Wikipedia auch gleich noch beigebracht (für die spanischen und französischen Bezeichnungen gilt das auch). Denn das Frühstück „bricht“ das „Fasten“ nach der speisefreien Nachtruhe (nächtliche Kühlschrank-Inspektor*innen ausgenommen), daher kommen tatsächlich diese Begriffe.

Gibt uns die Gelegenheit, noch einmal auf unser frisches Frühstücksangebot hinzuweisen, das Woche für Woche von immer mehr Leuten entdeckt wird. Das freut uns sehr. (Reserviert euch am besten Plätze, wenn ihr es auch einmal probieren wollt!)

Was uns nicht so sehr freut: Meine wirklich äußerst hartnäckige Erkältung sorgt dafür, dass wir auch in dieser Woche erst ab Mittwoch aufmachen können. Dann hoffentlich aber wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten von 11 bis 18 Uhr, bzw. samstags von 9.30 bis 18 Uhr.

Wir werden deshalb auch unser erstes Bingo-Turnier, das eigentlich am kommenden Sonntag stattfinden sollte, noch einmal verschieben müssen. (Genau so wie das Musikquiz vom vergangenen Donnerstag.) Aber nix davon ist aufgehoben!

So, und hier noch der allwöchentliche Link auf unsere Wochenkarte. Auf der haben die Pasta e ceci alla puttanesca als Wochengericht, die Kartoffel-Lauch-Suppe Potage Parmentier nach französischen Rezept sowie die Kürbis-Maronen-Suppe mit Ingwer, Piment d’Espelette und (selbstverständlich) selbst gebackenem Sauerteigbrot eine besondere Erwähnung verdient. Finden wir.