Was für eine Woche hinter uns liegt! (Liegen tun wir jetzt deshalb auch die meiste Zeit an diesem Montag…) Mit einem wilden Donnerstag, an dem uns ohne Vorwarnung bald alle Töpfe und fast auch die komplette Kuchentheke leergefuttert wurde, von erfreulich, aber vor allem überraschend vielen Gästen. Und einem Samba-Wochenende, bei dem wir mit unserem kleinen Tagescafé am unteren Ende des Steinwegs zwar nur die ferneren Ausläufer des bunten Trubels erleb(t)en, aber doch so viele Leute in der Stadt waren, dass einige von ihnen in und vor allem vor dem Ribollita landeten. Und so auch neue und frische Eindrücke, Sprachen und Dialekte zu uns trugen.
Die Gäste/Gastgruppen, die uns von letzter Woche am besten in Erinnerung geblieben sind:
* Das Paar, das am Samstag, offenbar Festivalbesucher, in der Mittagszeit bei uns war und dann rund vier Stunden später plötzlich wieder Platz auf unserer Terrasse nahm, weil die Frau unsere Süßkartoffel-Mais-Kokos-Suppe so lecker fand, dass sie sie gleich noch mal essen wollte.
* Der Stammgast, der einer Bekannten, die er zufällig im Ribollita traf, an der Theke erzählte, dass er „fast täglich bei uns sei“, und ich dachte mir im Stillen: „Naja, das ist schon ein kleines bisschen übertrieben“ – aber ab da kam er tatsächlich jeden Tag zum Essen, mit Familienmitgliedern und/oder einem Freund.
* Der Mann, der sich an der Tür im Gehen – ich kam gerade zurück vom Abräumen draußen – noch einmal zu mir umdrehte und sagte: „Ich bin so gerne bei euch, weil das ist alles mit so viel Liebe gemacht!“
* Die vier Spanier – zwei Frauen, zwei Männer – die sich am Sonntagabend gerade bei uns hinsetzten, als wir dachten: Jetzt machen wir aber langsam zu. Bei Bier, Suppe und Shakshuka saßen sie da und versprühten eine Energie, als würde das Wochenende für sie gerade erst losgehen.
Ganz ehrlich: Auch nach mehr als eineinhalb Jahren beschleichen uns an manchen Tagen immer wieder Zweifel, ob wir es tatsächlich schaffen mit dem Ribollita. Die gerade von manchen Einheimischen weiterhin misstrauisch beäugte oder schlichtweg ignorierte Lage, unser doch eher nischiges Konzept, freilich auch die allgemein für viele nicht so einfache wirtschaftliche Lage …
Aber nach solchen Tagen und Erlebnissen wie oben beschrieben sind wir wieder frisch aufgeladen mit guter Energie. Weil es nicht einfach nur vier kommentarlose Sterne in einer neuen Google-Bewertung sind oder ein „Danke, hat geschmeckt!“ mit notwendigstem Blickkontakt, das uns geschenkt wird. Sondern, weil mache unserer Gäst*innen offenbar ein echtes Bedürfnis zu verspüren scheinen, uns ihre Wertschätzung in ehrlichen, herzlichen Worten mitzuteilen – oder uns eben einfach direkt ins Gesicht zu lächeln.
So, jetzt aber schnell zu den knackigen Fakten der neuen Woche:
– Wir eröffnen nach dem (langen) Samba-Wochenende erst am Mittwoch!
– Die Wochenkarte findet sich deshalb ausnahmsweise auch erst morgen wie immer unter diesem Link!
– Am Freitag veranstalten wir ab 18 Uhr wieder einen Focaccia-Freitag – sprich: es gibt verschieden belegte Focacce, die nach und nach frisch aus dem Ofen wandern. Und leckere Weine, Biere, Spritzgetränke (auch ohne Alkohol) haben wir sowieso. Kommt vorbei, das Wetter wird sommerlich, wir stellen gerne alles raus auf den Steinweg, was unser Mobiliar so hergibt!
P.S.: Solltet ihr trotzdem Lust haben, uns eine Google-Bewertung – mit oder ohne Kommentar – zu geben … also, wir halten euch nicht auf!
; ) Denn tatsächlich können wir zwar mit unserer Durchschnittsbewertung von 4,8 hochzufrieden sein, aber Google Maps mag lieber Cafés mit mehr Bewertungen und zeigt diese auch bevorzugt an. Da haben wir noch Nachholbedarf.