Die Rhabarber-Ernte 2024 war europaweit katastrophal, sie ergab nur etwa die Hälfte eines Durchschnittsjahres. Vermutet wird, dass die Trockenheit und Hitze in den Monaten davor den Pflanzen zugesetzt hatten. Auf unseren Einkaufszettel nimmt der Klimawandel längst deutlichen Einfluss, auf unsere Kassenzettel damit auch.
Da Rhabarber nur von frühestens Mitte März/Anfang April bis in den hinteren Juni geerntet werden kann, kann auf schlechte Erträge auch erst im Jahr darauf reagiert werden. Wir merkten es vor allem daran, dass irgendwann Ende 2024 unsere Lieferanten vom Rodacher Flüssiges Obst keine Schorle mehr im Programm hatte: Lager leer. Und das erging deren Konkurrenz nicht anders. (Bei Fritz-Kola erzählten sie uns, dass sie sogar eine neue Limonade mit Ingwer und Limette früher als geplant in den Markt einführten, um die Rhabarber-Flaute irgendwie auszugleichen.)

Jetzt gibt es aber wieder frische Ware am Gemüsestand. In unserer Kuchentheke wird sich das ganz bestimmt bald schon bemerkbar machen. Und mal sehen, was sie bei unseren Saftfreunden in Bad Rodach/Adelhausen erzählen, wenn wir morgen unsere nächste Bestellung durchgeben. Dass der Rhabarber traditionell nur bis zum Johannistag, dem 24. Juni, geerntet werden soll, hat übrigens gute Gründe. Die Pflanzen brauchen zum einen danach Zeit, um sich zu regenerieren.
Vor allem kann aber auch der Gehalt der Oxalsäure, die vermehrt in den grünen Stangen vorkommt, mit der Zeit steigen. Diese Säure ist u.a. auch in Mangold und Spinat, in Mandeln und Kakaopulver in höheren Konzentrationen vorhanden. Als antinutritiven Substanz kann sie die Aufnahme wichtiger Nährstoffe wie Calcium, Eisen und Magnesium behindern. Die AOK schreibt aber auf ihrer Homepage: „Wenn sich gesunde Menschen ausgewogen ernähren und auf eine ausreichende Nährstoffzufuhr achten, haben sie jedoch keine schädlichen Wirkungen durch Oxalsäure zu befürchten.“
Ausgewogen ernähren, das geht bei uns übrigens auch ziemlich gut, dank Barbaras nix als ausgewogener Speisekarte. Darauf finden sich als Gericht der Woche die Spaghetti mit Zitronen-Walnuss-Pesto sowie u.a. eine Kartoffel-Lauch-Suppe mit grünem Spargel, eine Suppe mit Süßkartoffeln, Paprika und roten Linsen und Casarecce mit Thunfisch, Kapern und Zitrone (vegan mit Kichererbsen!). Neu in unseren Töpfen: die Pasta e fagioli con zucchine, also mit weißen Bohnen und Zucchini. Außerdem wird unser Risotto mit grünem Spargel diesmal mit Hopfensprossen verfeinert. Spannend, oder? (Hier findet ihr den Link zur kompletten Karte!)