Nach dem Flohmarkt am gestrigen Sonntag, der sich wie erhofft zu einem kleinen Straßenfest ausgewachsen hat, sind wir ziemlich müde. Eher sogar sehr müde. Meine Kaffeetasse steht noch am späten Nachmittag vor mir auf dem Tisch, wartet auf ihre zweite Füllung, dabei ist die Espressomaschine schon mindestens dreimal wieder ausgegangen. Aus Barbaras Richtung kam vorhin immerhin Staubsaugerbrummen. Ihre tägliche Gymnastikeinheit hat sie auch absolviert. Und gerade lief sie mit der Gießkanne mehrmals am Wohnzimmerfenster vorbei. Wie macht sie das bloß?

Von mir soll bitteschön heute niemand viel mehr erwarten als das Abtippen der Wochenkarte (steht bereits hier zum Anklicken bereit und liefert mit den Spaghetti mit Zitronen-Walnuss-Pesto als Wochengericht, dem Triester Gulasch, der Süßkartoffel-Paprika-Linsen-Suppe und den Penne mit Sardinen, Knoblauch und Zitrone mindestens mal vier sehr gute Argumente für einen Ribollita-Besuch in den nächsten Tagen!), ein paar Überweisungen und Badezimmerdingsbumms.
Achso, und den Newsletter hier muss ich noch fertig schreiben. Darüber auch ganz unbedingt, wie dankbar wir nicht nur denen sind, die uns Tische geliehen (unser Vermieter, Uwe von gegenüber, Vale) und beim Aufbau geholfen haben, ne feine Musikbox mitgebracht (Sebastian) und an der Theke tigerinnengleich mit gekämpft haben (Elisa). Und vor allem auch den StadtmacherInnen, die die verkaufsoffene City-Sause organisiert haben.
Sondern wir möchten auch allen Danke sagen, die einfach nur zu uns, herein oder auf unsere Steinweg-Terrasse und an die Flohmarktstände gekommen sind. Weil erst der Geist und die Haltung all dieser Menschen dafür sorgen, dass sowas tatsächlich gelingt. Nämlich eine Atmosphäre, die von Freundlichkeit, Neugier und gegenseitiger Empathie geprägt ist. Um sich mit solchen Eindrücken frisch auftanken zu dürfen – also nix gegen Barbaras leckeres Essen und den Tinto de veranos, Biciclettas und Kalten Enten, die wir für euch zusammengebraut haben und erst recht nix gegen die tollen Flohmarktschnäppchen, die ihr hoffentlich gemacht habt –, dafür kommt man doch eigentlich zu so was, oder?
Darüber machen wir uns jetzt noch ein paar warme Gedanken und schlafen darüber wahrscheinlich noch mal ein. Selig, vermutlich.