Gewiss, übers Wetter jammern, das ist eine so sinn- wie grenzenlose Beschäftigung. Aber Wetter ist ja gerade immer, und wenn es einem dank 30 schwülheißer Grad Celsius gleich tagelanges Schwitzen zumutet, dann jammert man eben gerne mal über etwas, das sich nicht ändern lässt, aber trotzdem vergleichsweise harmlos anmutet. (So lange es einmal mehr gelingt, den Klimawandel zu verdrängen, um nicht gleich in Angststarre zu verfallen.)
Diese Woche soll das jetzt noch so hochsommerlich weiter gehen, dann fallen die Temperaturen aber auf Spätsommer. Und wir reagieren einmal mehr mit unserer Wochenkarte auf die Metereologenberechnungen. Auch wenn das vergangene Woche nicht so rund lief; da bollerte der Suppenwarmhaltetopf lustig vor sich hin und wartete auf den kleinen Temperatursturz zum Wochenende, der zwischenzeitlich aber wieder einkassiert wurde. (Worauf wir übrigens auch vergeblich warteten, war der Künstler- und Kreativmarkt, der zum Sonntags-Spektakel wieder möglichst viele Leute bis vors Ribollita locken sollte, in diesem Jahr aber ohne vorherige Durchsage gerade einmal bis kurz nach dem Spitaltor reichte. Zum Glück fanden trotzdem einige Menschen, nicht zuletzt ein paar unserer treuen Stammgäste, in das vergessene Ende des Steinwegs.)
Aber zurück zu unserer neuen wettergegerbten Wochenkarte: Da steht am Donnerstag passenderweise eine sizialinische Neuheit drauf – Bucatini con le sarde. Hier kommen mit Fenchelgrün und Sardinen zwei Aromen zusammen, die einen in dieser Kombination vielleicht erst einmal erstaunen lassen, aber perfekt harmonieren. Daran, dass ans Originalrezept eigentlich auch Sultaninen gehören, erkennt man den arabischen Einfluss, der sich in vielen sizilianischen Rezepten feststellen lässt. Wir lassen sie aber lieber mal weg, weil wir wissen, dass man in Deutschland getrockenete Weinbeeren zwar am Weihnachtsgebäck zu schätzen weiß, aber nicht an herzhaften Speisen. Das ist ja zum Beispiel auch ein Detail, das vielen die persische Küche verleidet. Die gerösteten Pinienkerne aber lassen wir dran und auch den Parmesanersatz der armen Leute – knusprige Semmelbrösel sind ein zwar kein Muss, aber ein sehr feines Kann bei diesem Gericht, das Barbara am Donnerstag serviert.
Weitere Leckereien in dieser Woche sind der Dinkelsalat mit Kirschtomaten, Borlottibohnen und Rucola, die Suppe mit gerösteten Auberginen und roten Linsen sowie Pasta e patate oder Riso e patate, jeweils mit Rucola. Hier findet sich die komplette Karte.
Am Samstag findet ja gleich die nächste große Veranstaltung in Coburg statt – die Museumsnacht. Das Ribollita lädt dazu ein, sich bei uns zu stärken, bevor ihr euch ab 18 Uhr in das umfangreiche Programm stürzt. Wir bitten euch allerdings, nach Möglichkeit hierfür Plätze/Tische bei uns zu reservieren, damit wir planen und ggf. auch bestimmte Gerichte für euch zurückstellen können. Ihr erreicht uns per Email unter ciao@ribollita.de, via Instagram oder während unserer Öffnungszeiten ab morgen unter Telefon 09561/5130766.
