Was man in drei Jahren alles machen kann! Man könnte zum Beispiel mit Startpunkt Lissabon einmal quer durch Europa und gleich weiter noch bis nach Shanghai laufen. Mit nur 20 Kilometern Strecke am Tag, garantierten 100 freien Tagen im Jahr, für Sightseeing, Ausruhen, Visa-Beschaffung, div. Fieber- und Durchfallerkrankungen usw.
Oder es als Anfänger an einem Musikinstrument zur Konzertreife bringen – also zum Beispiel das Klavierspielen so lernen, dass man ein circa einstündiges Programm mit mittelschwerem Repertoire zu stemmen vermag. Doch, die KI behauptet, das ginge, mit nur zwei Stunden Üben am Tag, sechs Tage die Woche, das wären dann rund 1800 Stunden – und schon, Schwups, Soloauftritt im Gemeindehaus, großer Applaus, Dankeschön!
Vielleicht will man aber ja auch ein Handwerk erlernen. Vom Laien zur Gesellenprüfung, als Tischler oder Bäcker. Oder sich eine Fremdsprache auf C2-Niveau draufschaffen. Geht alles.
Was man aber auch machen kann: Als Quereinsteiger ein Café mit Mittagsküche mit italienisch-veganem Schwerpunkt aufmachen und es versuchen trotz aller möglichen Widrigkeiten (Inflation/Spülmaschinenschaden/Lagelagelage/WC-Leckage/Ignoranz undimmersoweiter) zu etablieren, sich dabei einen Wolf arbeiten, immer neue Rezepte, Marketing- und Entertainment-Ideen entwickeln …
Und dann irgendwann erstaunt feststellen, dass man es geschafft hat – also vielleicht noch nicht ganz die unternehmerischen Ziele. Aber dass tatsächlich einfach so Leute zu uns kommen, die meisten auch noch überaus nett und offen und neugierig, sich auf die Schulstühle setzen, die wir ihnen hingestellt haben, und den Kaffee trinken und unsere Suppe oder Pasta essen. Manchmal müssen wir uns kneifen, um uns tatsächlich davon zu überzeugen, dass wir nicht etwa nur Tea-Party spielen wie in diesen US-Kinderbüchern und Filmen, mit Puppen und Stofftieren am Tisch.
Wenn ihr mögt, dann kommt diesen Samstag im Ribollita vorbei und zeigt noch mal, dass ihr aus Fleisch und Blut seid. Zum Dank und zur Feier unseres dreijährigen Bestehens laden wir alle Gäste ab 9.30 Uhr zu einem Mimosa ein (Prosecco oder alkoholfreien Sekt mit Fruchtsaft), die ein Frühstück bei uns bestellen. Und ab 16 Uhr möchten wir gerne ein oder zwei oder … Feierabendbier mit euch trinken. Das erste (wir haben auch alkoholfreies) geht aufs Haus. Wir legen ein bisschen Musik auf. Und dann machen wir es uns nett, so lange wir Lust haben, okay?!
Bis dahin verweisen wir auf unsere neue Speisekarte, die deshalb einen Tag kürzer ausfällt, weil wir in dieser Woche erst am Mittwoch aufmachen, um einen Catering-Auftrag zu erfüllen. (Klickt auf diese Zeile, um sie ganz aufzufalten!). Empfehlen dürfen wir darauf Riso e indivia als Wochengericht – ein römisches Eintopfgericht mit Risottoreis, Endivien, Tomaten, Knoblauch und Chili –, die irre leckeren Spaghetti al burro, parmigiano e limone, also Butter, Parmesan und Zitrone sowie den Eintopf mit Dinkel, Kichererbsen und Wirsing.




